Eichenprozessionsspinner bekämpfen
Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist primär ein Gesundheitsschädling, sekundär ein Pflanzenschädling, welcher der Ordnung der Schmetterlinge angehört und hauptsächlich an Stil-, Trauben- und gelegentlich auch an Roteichen zu finden ist.
esonders gefährlich für den Menschen sind die nur Millimeter großen Brennhaare der Raupe, da diese sehr leicht abbrechen und so durch den Wind in einem größeren Gebiet verteilt werden können. Kommt es zu einem Kontakt mit Haut oder Schleimhaut des Menschen, so können schmerzhafte Symptome oder auch allergische Reaktionen, wie zum Beispiel Hautausschlag, Juckreiz, Reizungen der Schleimhäute und auch Bronchitis auftreten.
Bei befallenen Eichenbäumen ist es ratsam schnell zu handeln um sich und andere gegen die akuten gesundheitlichen Gefahren durch den Schädling zu schützen.
1. Vorkommen des Eichenprozessionsspinners
Der Eichenprozessionsspinner bevorzugt lichte Eichenwälder, Bestandsränder, Einzelbäume und Siedlungen in warmtrocknen Regionen oder Jahren.
Bisher tritt er nicht in ganz Deutschland auf. Ein verstärktes Vorkommen wird aus den Bundesländern Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt gemeldet.
Im Zuge des Klimawandels und den damit verbundenen wärmeren Frühjahrsmonaten wird er aber auch zunehmend in vielen anderen Bundesländern zum Problem.
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2. Entwicklung des Eichenprozessionsspinners
Die Eier des Eichenprozessionsspinners werden im Vorjahr im oberen Kronenbereich von Eichen gelegt und von dem Weibchen grau getarnt.
Die Raupen schlüpfen Anfang Mai und durchlaufen bis zur Verpuppung 5 bis 6 Entwicklungsstadien, dabei fressen sie austreibende Blätter und leben in Gruppen. Mitte Juni ziehen sich die älteren Raupen in Gespinstnester zurück und gehen von dort auf Nahrungssuche, die Verpuppung beginnt ab Ende Juni/Anfang Juli.
Ab dem 3. Larvenstadium bilden die Raupen die reizend wirkenden Brennhaare aus, aus diesem Grund ist das akute Risiko für den Menschen während der Raupenfraßzeit am größten. Hohe Konzentrationen der Brennhaare finden sich auch in den Nestern.
3. Gründe für eine Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners entwickeln ab dem dritten Larvenstadium ca. Ende Mai kleine, mit Wiederhacken besetzte Brennhaare welche das Nesselgift Thaumetopoein enthalten. Kommt ein Mensch mit dem Nesselgift in Kontakt, so kann dies von einer sehr starken Hautreizung bis hin zu einem allergischen Schock und Atemnot führen. Außerdem fügen die Eichenprozessionsspinner dem Eichenbaum Schaden zu, indem sie dessen Blätter und Knospen als Nahrung benutzt. Dies kann zu einem dauerhaften Schäden an den Eichenbäumen führen.
Um gesundheitlichen Schäden vorzubeugen ist es notwendig diese Raupennester (Gespinste) fachmännisch entfernen zu lassen, insbesondere wenn diese sich an öffentlichen Plätzen, wie z.B. in der Nähe von Schulen, Sportanlagen, Spielplätzen oder an anderen dichtbesiedelten Orten befinden, an denen es nicht möglich ist genügend Abstand zu den betroffen Bäumen zu halten.
4. Welche Maßnahmen müssen getroffen werden?
Sollte ein Befall von Eichenprozessionsspinnern festgestellt werden, müssen vor einer Bekämpfungsmaßnahem bereits einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Es ist unerlässlich, dass der Bereich um die betroffenen Bäume weiträumig abgesperrt wird, um einen Kontakt mit den Brennhaaren zu verhindern. Diese können durch den Wind in der näheren Umgebung verteilt werden und so zu einer Gefahr für den Menschen werden. Zusätzlich sollte mit Warnhinweisen auf die Eichenprozessionsspinner aufmerksam gemacht werden.
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5. Wie wird die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durchgeführt?
Grundsätzlich können die Eichenprozessionsspinner auf zwei Arten bekämpft werden.
Als Präventivmaßnahme ist es sinnvoll bereits im Frühjahr eine Befallsanalyse durchzuführen, besonders wenn bereits im Vorjahr ein Befall an den entsprechenden Eichenbäumen festgestellt wurde.
Je nach Jahreszeit und Entwicklungsstadium können nun folgende Bekämpfungsmaßnahmen von unserem geschulten Personal mit der notwendigen Arbeits- und Schutzausrüstung durchgeführt werden:
A) Verfahren: Spritzverfahren mit Insektiziden
(ab April bis Mitte Mai)
Vor der 2. Häutung der Raupe sind noch keine Brennhaare vorhanden. Die Entwicklung der Raupe wird jetzt durch chemische Vorsorgemaßnahmen gehemmt (Entwicklungshemmer). Besondere Biozide und Pflanzenschutzmittel sind dabei zulässig, die unsere fachlich geschulten Mitarbeiter einsetzen.
Das komplette Einsprühen der befallenen Bäume mit den Chemikalien verhindert so das weitere Heranwachsen der Raupen.
Die Eichen selbst werden dabei nicht geschädigt. Für Menschen und Wirbeltiere ist das Insektizid unschädlich.
B) Verfahren: Absaugen von Raupen, Gespinsten und Häutungsresten
(ab Ende Mai, Anfang Juni)
Die Absaugung erfolgt direkt am Baum mit Spezialsaugern, die mit mehreren Filtern bestückt sind. Die Mitarbeiter achten dabei darauf, dass eine komplette Absaugung erfolgt, um auch die Häutungsreste und Puppenhüllen am Baum rückstandslos zu entfernen.
Durch die beschriebenen Vorgehensweisen wird der Eichenprozessionsspinner erfolgreich bekämpft oder entfernt.
Wichtig: Die Eichenprozessionsspinner können nicht langfristig entfernt werden. Eine befallene Eiche kann auch im darauffolgenden Jahr wieder von den Raupen besiedelt werden.
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